Berichte I. Männer

11.04.08

SV Friesen Frankleben – TSV Reichardtswerben   30:20   (13:9)

Der TSV demontiert sich selbst

Für die Franklebener Fans war´s ein wahrer Festtag, für alle TSV-Fans ein böses Erwachen. Die Friesen besiegten im Geiseltalderby, dass alle Klischees bediente, den TSV Reichardtswerben am Ende auch in der Höhe völlig verdient mit 30:20 Toren und haben sich damit wohl aller Abstiegssorgen entledigt. Die hatten die Reichardtswerbener nach der starken Hinrunde eh nicht mehr, stehen jetzt aber vor einem Scherbenhaufen. „Schon gegen Kühnau und Buna war die Mannschaft meilenweit von ihrer wahren Stärke entfernt. Naumburg war wohl nur wegen der juristischen Plänkeleien im Vorfeld ein Strohfeuer. Die Mannschaft ist platt, vor uns hat keiner mehr Respekt, von Angst ganz zu schweigen. Frankleben war heute eine Mannschaft, wir waren sechs Feldspieler. Ich bin restlos bedient“, so ein völlig frustrierter TSV-Coach Daniel Wolf-Dziura nach dem Spiel.
Die Heimmannschaft wartete wieder mit der gleichen Taktik wie im Hinspiel auf. Klaaßen und Enke sahen sich einer offensiven und vor allem aggressiven 4:2-Deckung gegenüber. „Darauf waren wir vorbeireitet, konnten aber nichts davon umsetzen“, so Klaaßen. Die Friesen dominierten bereits die erste Hälfte deutlich und lagen zur Pause mit 13:9 vor.
Klaaßen´s ruhige und diplomatische Ansprache in der Pause sollte noch einmal die Marschrichtung vorgeben. Doch Halbzeit zwei wurde für den TSV zum Waterloo. Bis zum 15:12 blieben die Reichardtswerbener dran, dann brachen die Franklebener den Gästen mit einem 7:0 Lauf praktisch das Genick. Statt sich zusammen zuraufen machten die Roten die gleichen Fehler wie die Friesen im Hinspiel und diskutierten wieder mehr mit Randfiguren als sich auf sich selbst zu konzentrieren. Jan Schmidt´s doppelte „Meckerstrafe“ sicherte ihm wenigstens einen Platz allein unter der Dusche. Die Friesen nahmen alle Geschenke dankend an und brachten die TSV-Torleute fast zum Wahnsinn. An denen lag es schließlich nicht, dass es zwischenzeitlich schon 12-Tore Unterschied waren (25:13). Auch die taktischen Umstellungen (bis auf Voigt, der Holzapfel blendend im Griff hatte) brachten kaum zählbares. Frankleben schaukelte so das wahrscheinlich einfachste Spiel der Saison locker über die Bühne, in dem sich der TSV am Ende auch noch zu einer unsportlichen Aktion provozieren ließ. „Da unsere Zweite am kommenden Sonntag ebenfalls spielt, wird es noch keine Konsequenzen am Kader geben, danach werden wir aber durchgreifen“, kündigten Klaaßen und Wolf-Dziura unisono an. Dann erwartet die Erste in Braunsbedra den SV Grün-Weiß Wittenberg/P. II.                                                                   Daniel

Es spielten: Hüttig und T. Enke im Tor; Eichardt 2, S. Enke 2, Graßmeyer 1, Klaaßen 8, Reischke 1, Schendel 2, A. Schmidt 2, J. Schmidt 1, Voigt 1, Rößler
 

 

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