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TSV Reichardtswerben : HSG Naumburg/Stößen: 30 :
27 (12:12)
Das Verbandsligaderby zwischen dem TSV Reichardtswerben und der HSG
Naumburg/Stößen begann mit einer Verzögerung. Die Mannschaften waren
spielbereit, die Zuschauerränge gut gefüllt, letztlich die
Schiedsrichter glänzten durch Abwesendheit. Nach einigen Minuten war
dennoch eine Spielleitung gefunden. Da sich aber aus den Reihen der
Naumburger keiner fand, ging die Verantwortung voll in die Hände der
Gastgeber. Daniel Wolf-Dzuira und Uwe Wolf übernahmen wohlwissend der
großen Verantwortung und Brisantes diese schwere Aufgabe. Beide
Mannschaftsverantwortlichen zeigten sich mit den Schiedsrichtern
einverstanden und damit konnte das Spiel beginnen.
Die Grundeinstellung der TSV-Männer war klar strukturiert. Im Angriff
musste man zwingend zum Abschluss kommen, um den schnellen Leuten der
HSG keine Kontermöglichkeiten zu bieten und in der Deckung galt es den
Spielmacher und Vollstrecker Tobias Seyfarth in seinem Wirkungskreis
einzuschränken. Letzteres gelang nur teilweise, denn der äußerst
spielgewande und treffsichere Naumburger Hauptakteur bestimmte bis zu
seiner Hinausstellung nach der dritten Zweiminutenstrafe mit 14 Treffern
komplett das Geschehen der HSG.
Im Verlauf der ersten Halbzeit konnte sich keine der beiden Mannschaften
entscheidend absetzen. Die Führung wechselte ständig und den
mitgereisten Zuschauern bot sich ein ansprechendes und überaus faires
Verbandsligaduell. Beide Teams kämpften um jeden Ball, ließen aber nie
den sportlichen Charakter außer acht.
Während es den Spielern aus Reichardtswerben nicht gelang den
Spielmacher Seyfarth entscheidend zu stören, war es auf Seiten des TSV
Kevin Jänckel, der durch 6 Treffer in den ersten 30 Minuten maßgeblichen
Anteil am ausgeglichenen Spielverlauf hatte. Als es mit 12:12 in die
Pause ging, hatten beide Mannschaften den Ausgang der Begegnung noch in
ihren Händen.
Den besseren Start nach der Pause hatten die Gastgeber. Ein schöner
Angriff von Eckhard Reischke leitete eine temporeiche und kämpferische
zweite Halbzeit ein. Das Zusammenspiel zwischen Enke und Schendel wurde
immer besser, so dass die linke Seite des TSV im Angriff maßgebliche
Akzente setzen konnte. Insbesondere der vorbildliche Einsatz von
Sebastian Enke beflügelte das gesamte TSV-Team. Im Abwehrverband
organisierte jetzt Frank Eichardt das Geschehen und mit
aufopferungsvollen Einsatz gegen Tobias Seyfarth konnte in der
35.Spielminute ein 3 Tore Vorsprung erarbeitet werden. Zu diesem
Zeitpunkt ahnte sicherlich keiner der Anwesenden, dass dieser Vorsprung
am Ende das Spiel entscheiden würde. Den Naumburger gelang es zwar immer
wieder den Kontakt zum Ausgleich herzustellen, aber die ausgeglichene
Leistung aller TSV- Akteure lies eine Annäherung auf mehr als 2 Tore
nicht zu. Im Spielverlauf konnten sich alle Akteure des TSV in die
Torsschützenliste eintragen. Dennoch zeigten die Spieler der HSG über
die gesamte .Halbzeit viel Courage. Unermüdlich arbeiteten diese in der
Abwehr und im Angriff hatten die Männer des TSV wahrlich Schwerstarbeit
zu verrichten.
Nach langen 60 Minuten endete die Party mit einem 30:27 für die
Mannschaft des TSV Reichardtswerben. Mit dem Abpfiff war die Begegnung
zwar sportlich beendet, aber lauthals versuchten einige „HSG-Sportler“
den Ausgang des Spieles noch zu beeinflussen. Die Schiedsrichter ließen
sich aber nicht beeindrucken und nahmen verbale Entgleisungen der Fans
sowie Einsprüche von seitens der HSG sachlich entgegen. Zu überdenken
bleibt die Tatsache, dass ein Handballspiel (ohne angereiste
Schiedsrichter) zwingend durchzuführen ist und das Entscheidungen der
Schiedsrichter aus den eigenen Reihen für bzw. gegen die eigene
Mannschaft immer für Diskussionen sorgen. Über die Verantwortung, die
solch eine Aufgabe mit sich bringt müssen auch die Mannschaftsleitung
aus Naumburg nachdenken. Das führt vielleicht dazu, die Leistung der
Schiedsrichter etwas sachlicher und vor allen Dingen sportlicher zu
betrachten. Über die Ausdrucksweise und das Verhalten den
Schiedsrichtern gegenüber muss natürlich jeder Selbstkritisch
nachdenken. Peter
Es spielten: T. Enke & Kuckuk im Tor, Jänckel 9, S. Enke 6, Schendel 5,
Graßmeyer, J. Schmidt und Voigt je 2, Reischke, Rößler Eichardt und
Klaaßen je 1, A. Schmidt
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