Archiv: I. Männer

11.04.08

TSV Reichardtswerben : HSG Naumburg/Stößen: 30 : 27 (12:12)

Das Verbandsligaderby zwischen dem TSV Reichardtswerben und der HSG Naumburg/Stößen begann mit einer Verzögerung. Die Mannschaften waren spielbereit, die Zuschauerränge gut gefüllt, letztlich die Schiedsrichter glänzten durch Abwesendheit. Nach einigen Minuten war dennoch eine Spielleitung gefunden. Da sich aber aus den Reihen der Naumburger keiner fand, ging die Verantwortung voll in die Hände der Gastgeber. Daniel Wolf-Dzuira und Uwe Wolf übernahmen wohlwissend der großen Verantwortung und Brisantes diese schwere Aufgabe. Beide Mannschaftsverantwortlichen zeigten sich mit den Schiedsrichtern einverstanden und damit konnte das Spiel beginnen.

Die Grundeinstellung der TSV-Männer war klar strukturiert. Im Angriff musste man zwingend zum Abschluss kommen, um den schnellen Leuten der HSG keine Kontermöglichkeiten zu bieten und in der Deckung galt es den Spielmacher und Vollstrecker Tobias Seyfarth in seinem Wirkungskreis einzuschränken. Letzteres gelang nur teilweise, denn der äußerst spielgewande und treffsichere Naumburger Hauptakteur bestimmte bis zu seiner Hinausstellung nach der dritten Zweiminutenstrafe mit 14 Treffern komplett das Geschehen der HSG.
Im Verlauf der ersten Halbzeit konnte sich keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen. Die Führung wechselte ständig und den mitgereisten Zuschauern bot sich ein ansprechendes und überaus faires Verbandsligaduell. Beide Teams kämpften um jeden Ball, ließen aber nie den sportlichen Charakter außer acht.

Während es den Spielern aus Reichardtswerben nicht gelang den Spielmacher Seyfarth entscheidend zu stören, war es auf Seiten des TSV Kevin Jänckel, der durch 6 Treffer in den ersten 30 Minuten maßgeblichen Anteil am ausgeglichenen Spielverlauf hatte. Als es mit 12:12 in die Pause ging, hatten beide Mannschaften den Ausgang der Begegnung noch in ihren Händen.

Den besseren Start nach der Pause hatten die Gastgeber. Ein schöner Angriff von Eckhard Reischke leitete eine temporeiche und kämpferische zweite Halbzeit ein. Das Zusammenspiel zwischen Enke und Schendel wurde immer besser, so dass die linke Seite des TSV im Angriff maßgebliche Akzente setzen konnte. Insbesondere der vorbildliche Einsatz von Sebastian Enke beflügelte das gesamte TSV-Team. Im Abwehrverband organisierte jetzt Frank Eichardt das Geschehen und mit aufopferungsvollen Einsatz gegen Tobias Seyfarth konnte in der 35.Spielminute ein 3 Tore Vorsprung erarbeitet werden. Zu diesem Zeitpunkt ahnte sicherlich keiner der Anwesenden, dass dieser Vorsprung am Ende das Spiel entscheiden würde. Den Naumburger gelang es zwar immer wieder den Kontakt zum Ausgleich herzustellen, aber die ausgeglichene Leistung aller TSV- Akteure lies eine Annäherung auf mehr als 2 Tore nicht zu. Im Spielverlauf konnten sich alle Akteure des TSV in die Torsschützenliste eintragen. Dennoch zeigten die Spieler der HSG über die gesamte .Halbzeit viel Courage. Unermüdlich arbeiteten diese in der Abwehr und im Angriff hatten die Männer des TSV wahrlich Schwerstarbeit zu verrichten.



Nach langen 60 Minuten endete die Party mit einem 30:27 für die Mannschaft des TSV Reichardtswerben. Mit dem Abpfiff war die Begegnung zwar sportlich beendet, aber lauthals versuchten einige „HSG-Sportler“ den Ausgang des Spieles noch zu beeinflussen. Die Schiedsrichter ließen sich aber nicht beeindrucken und nahmen verbale Entgleisungen der Fans sowie Einsprüche von seitens der HSG sachlich entgegen. Zu überdenken bleibt die Tatsache, dass ein Handballspiel (ohne angereiste Schiedsrichter) zwingend durchzuführen ist und das Entscheidungen der Schiedsrichter aus den eigenen Reihen für bzw. gegen die eigene Mannschaft immer für Diskussionen sorgen. Über die Verantwortung, die solch eine Aufgabe mit sich bringt müssen auch die Mannschaftsleitung aus Naumburg nachdenken. Das führt vielleicht dazu, die Leistung der Schiedsrichter etwas sachlicher und vor allen Dingen sportlicher zu betrachten. Über die Ausdrucksweise und das Verhalten den Schiedsrichtern gegenüber muss natürlich jeder Selbstkritisch nachdenken.       Peter

Es spielten: T. Enke & Kuckuk im Tor, Jänckel 9, S. Enke 6, Schendel 5,  Graßmeyer, J. Schmidt und Voigt je 2, Reischke, Rößler Eichardt und Klaaßen je 1, A. Schmidt
 

 
 

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