Berichte I. Männer

11.04.08

TSV Reichardtswerben - TuS 1947 Radis   38:35   (18:16)

Torfestival in der Geiseltalhalle

Handball-Verbandsligist TSV Reichardtswerben hat im Spiel gegen den Tabellennachbarn aus Radis die Oberhand behalten und siegte am Ende hochverdient mit 38:35 Toren. Dadurch rutschen die Männer um Spielertrainer Peter Klaaßen wieder auf Rang 6 mit 23:19 Punkten. Doch trotz der Torflut konnte am Ende keine der beiden Seiten zufrieden sein. "Es war noch nie so einfach hier zu gewinnen", haderte Radis` Trainer Heiko Schmidt mit den vielen vergebenen Chancen seiner Truppe. Ganz anders sah es TSV-Coach Wolf-Dziura "38 Tore im Angriff sind gut, 35 in der eigener Abwehr gegen eine solche Verlegenheitstruppe ein Armutszeugnis. Hinten hat bis auf Torhüter Hüttig nichts gepasst. Uns fehlt zurzeit der richtige Biss", bekam vor allem die Defensive ihr Fett weg.
Doch außer dem Sieg gab es noch etwas Positives. Mit Michael Schulze und Philipp Wedwitschka kamen zwei Nachwuchsleute zum Einsatz, die ihre Sache ordentlich lösten.
Schon zu Beginn waren die Reichardtswerbener ungewohnt nervös. Sebastian Enkes Würfe waren anfangs schlecht vorbereitet und wurden zumeist sichere Beute des Gäste-Schlussmanns. 10 Minuten brauchte die Heimsieben, um ins Spiel zu finden. Graßmeyer traf zweimal vom Kreis, dazu konnte die rechte Seite mit Klaaßen und Jänckel jetzt mehrfach frei gespielt werden. Aus einem 8:8 machte der TSV so eine beruhigende 13:8 Führung. Alles schien seinen Lauf zu nehmen. Doch die Gäste trafen immer wieder freistehend, weil die Abwehr der Roten phasenweise nicht vorhanden war. "Vielleicht war heute die Pressdeckung gegen Zubrzak auch kontraproduktiv. Der Pole hat zwar kaum getroffen, dafür aber seine Mitspieler. Am Kreis war viel zu viel Platz", stellte Wolf-Dziura auch seine Taktik in Frage. 18:16 stand es zur Pause.
Doch auch im zweiten Abschnitt hatten die Hausherren klare optische Vorteile. Gegen die konsequente erste Welle waren die Radiser hilflos, genauso schnell lag der Ball aber auch in den eigenen Maschen. Der TSV kam nie richtig weg, vergab auch wieder drei Strafwürfe. In der 56. Minute waren es dann erstmals fünf Tore Unterschied (36:31), als der TSV die Gästeabwehr von rechts nach links regelrecht abräumte und Schulze freistehend per Heber traf. Doch richtige Stimmung kam nie auf, weil die Reichardtswerbener zu viele Fehler fabrizierten. Die Gäste wehrten sich auch kaum gegen die Niederlage, die mit 38:35 viel zu niedrig ausfiel.
Nächster Gegner für den TSV ist am kommenden Wochenende die HG 85 Köthen. Dann wollen die Klaaßen & Co. den verlorenen Punkt vom Hinspiel aus Köthen wieder mitbringen.                                                                                        Daniel


TSV mit: Hüttig und T. Enke im Tor; Wedwitschka, Eichardt 2, S. Enke 5,
              Jänckel 10/1, Graßmeyer 2, Klaaßen8, Schmidt 2, Voigt 2,
              Schendel 5, Rößler 1, Schulze 1, Reischke

 

 

zum Anfang