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TSV Reichardtswerben - TuS 1947 Radis
38:35 (18:16)
Torfestival in der Geiseltalhalle
Handball-Verbandsligist TSV Reichardtswerben hat im Spiel gegen den
Tabellennachbarn aus Radis die Oberhand behalten und siegte am Ende
hochverdient mit 38:35 Toren. Dadurch rutschen die Männer um Spielertrainer
Peter Klaaßen wieder auf Rang 6 mit 23:19 Punkten. Doch trotz der Torflut
konnte am Ende keine der beiden Seiten zufrieden sein. "Es war noch nie so
einfach hier zu gewinnen", haderte Radis` Trainer Heiko Schmidt mit den
vielen vergebenen Chancen seiner Truppe. Ganz anders sah es TSV-Coach
Wolf-Dziura "38 Tore im Angriff sind gut, 35 in der eigener Abwehr gegen
eine solche Verlegenheitstruppe ein Armutszeugnis. Hinten hat bis auf
Torhüter Hüttig nichts gepasst. Uns fehlt zurzeit der richtige Biss", bekam
vor allem die Defensive ihr Fett weg.
Doch außer dem Sieg gab es noch etwas Positives. Mit Michael Schulze und
Philipp Wedwitschka kamen zwei Nachwuchsleute zum Einsatz, die ihre Sache
ordentlich lösten.
Schon zu Beginn waren die Reichardtswerbener ungewohnt nervös. Sebastian
Enkes Würfe waren anfangs schlecht vorbereitet und wurden zumeist sichere
Beute des Gäste-Schlussmanns. 10 Minuten brauchte die Heimsieben, um ins
Spiel zu finden. Graßmeyer traf zweimal vom Kreis, dazu konnte die rechte
Seite mit Klaaßen und Jänckel jetzt mehrfach frei gespielt werden. Aus einem
8:8 machte der TSV so eine beruhigende 13:8 Führung. Alles schien seinen
Lauf zu nehmen. Doch die Gäste trafen immer wieder freistehend, weil die
Abwehr der Roten phasenweise nicht vorhanden war. "Vielleicht war heute die
Pressdeckung gegen Zubrzak auch kontraproduktiv. Der Pole hat zwar kaum
getroffen, dafür aber seine Mitspieler. Am Kreis war viel zu viel Platz",
stellte Wolf-Dziura auch seine Taktik in Frage. 18:16 stand es zur Pause.
Doch auch im zweiten Abschnitt hatten die Hausherren klare optische
Vorteile. Gegen die konsequente erste Welle waren die Radiser hilflos,
genauso schnell lag der Ball aber auch in den eigenen Maschen. Der TSV kam
nie richtig weg, vergab auch wieder drei Strafwürfe. In der 56. Minute waren
es dann erstmals fünf Tore Unterschied (36:31), als der TSV die Gästeabwehr
von rechts nach links regelrecht abräumte und Schulze freistehend per Heber
traf. Doch richtige Stimmung kam nie auf, weil die Reichardtswerbener zu
viele Fehler fabrizierten. Die Gäste wehrten sich auch kaum gegen die
Niederlage, die mit 38:35 viel zu niedrig ausfiel.
Nächster Gegner für den TSV ist am kommenden Wochenende die HG 85 Köthen.
Dann wollen die Klaaßen & Co. den verlorenen Punkt vom Hinspiel aus Köthen
wieder mitbringen.
Daniel
TSV mit: Hüttig und T. Enke im Tor; Wedwitschka, Eichardt 2, S. Enke 5,
Jänckel 10/1, Graßmeyer 2, Klaaßen8, Schmidt 2, Voigt 2,
Schendel 5, Rößler 1, Schulze 1, Reischke
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