|
TSV Reichardtswerben - Grün-Weiß
Wittenberg/Piesteritz II 40:24 (20:10)
Wiedergutmachung mit 40 Toren
Erstmals gelangen dem TSV Reichardtswerben in der Vereinsgeschichte in einem
Pflichtspiel 40 Tore, doch den klaren 40:24 Heimsieg gegen Wittenberg II
sollte man bei aller Euphorie nicht überbewerten. Die Wittenberger waren ein
dankbarer Gegner für einen TSV, der sich der Frust der letzten Spiele von
der Seele schießen konnte. Bis auf den wurfgewaltigen Kunze hatte keine der
Gästespieler Verbandsliga-Niveau. "Wir haben heute unserer schlechteste
Saisonleistung gebracht. So darf man nicht auftreten.", so Gäste-Trainer
Gerald Rietz. Sein Gegenüber konnte mit der Leistung der Roten aber voll
zufrieden sein. "Heute waren wir im wahrsten Sinne wieder eine Mannschaft,
sind endlich auch mal ohne unnötige Zeitstrafen durchgekommen. Alle haben
sich der Taktik untergeordnet, darauf können wir aufbauen. Hoffentlich
bleibt es kein Strohfeuer. Doch wie weit wir wirklich sind, wird man erst
unter Druck sehen. Steuden wird uns nächste Woche alles abverlangen. Dort
geht mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung vielleicht auch etwas",
blickte Spielertrainer Peter Klaaßen schon mal voraus.
Wittenberg hingegen kam gleich in den ersten Minuten unter die Räder. 8:1
leuchtet es nach 9 Minuten von der Anzeigetafel auf, der TSV drückte kräftig
aufs Tempo, womit die Gäste nie zurecht kamen. Reischke nahm Kunze in
Pressdeckungen und ließ ihn kaum entkommen. Jeglicher Rückraumgefahr beraubt
rannten die Gäste immer wieder gegen ein von Stößer und Eichardt gut
geordnetes Abwehrbollwerk an. Schon zur Pause war die Partie beim 20:10 für
den TSV entschieden.
Bis auf einen 10 minütigen Hänger von der 45. Bis zur 55. Minute waren die
Hausherren auch im zweiten Spielabschnitt weit überlegen. Mit hohem Tempo
und sehenswerten Spielzügen schraubte der TSV das Ergebnis weiter hoch.
Eichardt verwandelte zweimal per Rückhand, einmal nach Anspiel von Graßmeyer
per Kempa-Trick. Und auch der im zweiten Abschnitt gekommene André Schmidt
bestätigte seinen Formanstieg mit drei sauberen Treffern von Linksaußen. Der
Rückraum mit Klaaßen, Jänckel und Schendel war von der Wittenberger
Hintermannschaft kaum zu stellen, denen auch noch eine wirksame
Unterstützung im Tor fehlte. Stößer´s Wunsch ("Ich will die 40 sehen!")
wurde von Graßmeyer schließlich mit dem Schlusspfiff erhört.
Ein mannschaftlich geschlossener Auftritt, der zumindest einen Teil der
letzten Pleiten vergessen machte, aber nicht zu Höhenflügen animieren darf.
Der Tabellenführer aus Steuden ist am kommenden Wochenende ein ganz anderer
Prüfstein.
Daniel
TSV mit T. Enke im Tor; Jänckel 11/3, Schendel 9, Klaaßen 8, Schmidt 3,
Reischke 1, Graßmeyer 3, Voigt 1, Eichardt 4, Rößler, Stößer
|