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TSV Reichardtswerben – SG Kühnau 32:29
(14:11)
Überlebenswichtige Punkte für TSV
Von Daniel Wolf-Dziura
Zum Rückrundenauftakt konnte der TSV Reichardtswerben am Sonntag nach
mehr als drei Monaten endlich wieder jubeln. Mit dem 32:29 Erfolg gegen
den unmittelbaren Tabellennachbarn SG Kühnau ließen die TSV-Handballer
der Abstand zum rettenden Ufer nicht weiter anwachsen. Zwar stehen die
Reichardtswerbener immer noch auf Abstiegsrang 13, sind aber nur noch 1
Punkt von Kühnau und je zwei von Zerbst und Radis entfernt. Wie groß die
Anspannung nach der erfolglosen Serie der letzten Spiele war, wurde nach
dem Abpfiff deutlich. Wie im Rausch tanzten die Sieger im Kreis, doch es
gab nur zwei Punkte, nicht mehr.
„Der Sieg war auch für die Moral unheimlich wichtig. Wir wissen jetzt,
dass wir noch Meisterschaftsspiele gewinnen können. Die Truppe hat
ordentlich gekämpft und auch das nötige Glück gehabt. Sonderlob an
Christian Kuckuk, der uns in den entscheidenden Phasen im Spiel gehalten
hat“, meinte Peter Klaaßen nach dem Spiel.
Zu Beginn sah alles nach einem leichten Erfolg des TSV aus. Die
Hausherren spulten konzentriert ihr Programm herunter, arbeiteten sehr
engagiert in der Abwehr und waren vor allem aus dem Rückraum
erfolgreich. Das deutliche 8:3 nach 13 Minuten täuschte ein wenig über
die Spielanteile hinweg, zeigte aber auch, wozu die Defensive des TSV
eigentlich in der Lage ist. Doch schon in der ersten Hälfte hielt Kuckuk
mit Glanzparaden am Stück seine Farben immer in Front. Zudem schien
Sebastian Enke durch die spielfreien Wochen seine Schulterprobleme etwas
in den Griff zu bekommen. Zur Pause lag der TSV immer noch mit 14:11
vorn.
Bis zur 47. Minute konnte der TSV seine knappe vier Tore Führung halten,
als die Gäste aber in doppelter Überzahl bis zum 26:25 aufschlossen,
schlotterten einigen Roten gewaltig die Knie. Graßmeyer konnte vom Punkt
nicht verwandeln, doch zusammen mit Enke und dem in der zweiten Hälfte
starken Klaaßen übernahm er Verantwortung. Kühnau kämpfte sich immer
wieder verzweifelt auf ein Tor heran, doch der TSV konnte diesmal
antworten. 90 Sekunden vor Ende war das 31:29 praktisch die
Vorentscheidung, denn Kühnau kam nicht mehr zurück. Klaaßen setzte dann
den 32:29 Schlusspunkt in die Maschen und läst den TSV weiter auf den
Verbleib in der Verbandsliga hoffen.
Beim nächsten Spiel in Dessau in 14 Tagen (der TSV ist am kommenden
Wochenende spielfrei) stehen die Klaaßen & Co aber vor dem gleichen
Problem. Der Sieg gegen Kühnau ist nichts wert, wenn in Dessau nicht
auch zwei Punkte geholt werden.
TSV mit: Kuckuk und T. Enke im Tor; Baumgarten 1, Eichardt 3, S. Enke 9,
Jänckel 3, Graßmeyer 7/1, Klaaßen 6, Meyer, Rößler, Schendel 1,
A. Schmidt, J. Schmidt 1, Voigt 1
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