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TSV Reichardtswerben – Concordia Staßfurt II 30:31
(14:16)
Wieder keine Punkte für den TSV
Von Daniel Wolf-Dziura
Auch im Heimspiel gegen Concordia Staßfurt II konnte der TSV
Reichardtswerben den Bock nicht umstoßen und ist weiter seit Mitte
Januar sieglos. Beim 30:31 versagten den Hausherren in den turbulenten
Schlussminuten die Nerven, die Chance zum Ausgleich und mehr war
jedenfalls da. Damit glückte auch die Premiere von Mario Schiech auf der
TSV-Bank nicht, er war am Ende ratlos. „Für mich unerklärlich, dass wir
vor allem am Anfang total neben den Schuhe standen. Wie das Team dann
zurückgekommen ist, zeigt, dass die Moral intakt ist. Das Nervenkostüm
ist es aber nicht“, so der Ex-Coach der HSG Naumburg-Stößen.
Gerade in der Anfangsphase waren die Reichardtswerbener völlig
verunsichert. Reihenweise landeten die Bälle im Aus oder beim Gegner,
der einfache Kontertore erzielen konnte. Dass die Hausherren überhaupt
noch eine Chance auf zwei Punkte hatten, ist ein Verdienst von Christian
Kuckuk im Tor, der die Staßfurter reihenweise zur Verzweiflung brachte.
Am verzweifeln waren aber auch die Zuschauer, die in den ersten Minuten
sahen, warum der TSV so tief im Keller steckt. Die Fakten: 13 technische
Fehler, 6 vergebene Siebenmeter und etliche freie Würfe die nicht im
Staßfurter Kasten landeten.
Trotzdem fingen sich die Hausherren nach der klaren Gästeführung (2:9,
6:14) und hatten das Spiel jetzt in der Hand. Zur Pause lagen die Roten
nur noch mit zwei Toren hinten (14:16).
Nach der Pause hatten die Gäste nochmals mehr vom Spiel, das auf beiden
Seiten über 60 Minuten unter der schwachen Leistung der beiden Referees
litt. Staßfurts Trainer Wartmann und TSV-Abteilungsleiter Wolf-Dziura
waren sich in der Einschätzung einig. „Nicht verbandsligatauglich“,
unisono die Antwort auf die Frage nach der Leistung der Schiedsrichter.
Das gleiche Urteil verdienen die Gastgeber aber auch in den letzten 120
Sekunden. Zuvor kämpfte sich der TSV nach nochmaligem 5-Tore-Rückstand
(23:28) auf 29:30 heran, weil den Gästen nichts mehr einfiel und der TSV
auch konditionell auf der Höhe war. Taktisch und nervlich lag man aber
in der Endphase daneben. Zwei schnelle Würfe aus wenig aussichtsreiche
Position sowie eine freier Konter ans Außennetz brachten Staßfurt zwei
mehr als glückliche Punkte. Die hochgelobten Gäste blieben dabei fast
alles schuldig, beim TSV ist alles wie bisher. Zumindest laut Tabelle.
TSV mit: T. Enke und Kuckuk im Tor; Eichardt 1, S. Enke 6, Jänckel 7/1,
Graßmeyer 4/1, Klaaßen 4, Rößler, Schendel 1, J. Schmidt 1, Faust 6/2,
Meyer,
Wedwitschka, A. Schmidt, Baumgarten (alle n.e.)
Fotos: Franzi
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