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TSV Reichardtswerben – Grün-Weiß Wittenberg /P. II
30:30 (14:13)
Niederlagenserie endlich gerissen
Von Daniel Wolf-Dziura
Im Kampf um den Klassenerhalt in der Handball-Verbandsliga konnten die
Reichardtswerbener nach sieben Niederlagen endlich wieder einen
Teilerfolg verbuchen. In der heimischen Geiseltalhalle holte der TSV
beim 30:30 gegen die 2. Mannschaft aus Wittenberg einen wichtigen Punkt
und ließ den Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen dadurch nicht größer
werden. Dabei hatten in den Schlusssekunden beide Mannschaften die
Möglichkeiten zum Siegtreffer, doch sowohl die Elbestädter als auch
Sebastian Enke für den TSV brachten den Ball nicht im gegnerischen Netz
unter. Dementsprechend konnte auch kein Team wirklich feiern, wenngleich
die Hausherren über große Strecken das Spiel optisch zu ihren Gunsten
gestalteten.
„Wir müssen letztlich mit dem Punkt zufrieden sein, zwei Minuten vor dem
Ende war die Partie praktisch gegessen. Die Weihnachtspause sollten wir
nutzen, um unsere Defizite im konditionellen Bereich sowie der
Abwehrarbeit zur Verringern. Das Potential, die Klasse zu halten, ist
da. Aber wir müssen einfach mehr dafür tun“, zog Spielertrainer Peter
Klaaßen ein nachdenkliches Fazit.
Dabei konnte TSV-Präsident Gisbert Berhold auf der Bank nach langer Zeit
erstmals auf den fast kompletten Kader zurückgreifen. Neben Nico
Schendel war auch Kevin Jänckel nach überstandener Schulterverletzung
mit an Bord, dazu verstärkte Thomas Stößer die zuletzt desolate Abwehr.
Der TSV startete gut in die Partie und konnte sich bis zum 10:7 (14.
Minute) auch absetzen. Doch die jungen Gäste, mit sieben
A-Jugendspielern besetzt, ließen sich vom TSV nicht beeindrucken. Als
der TSV das Tempo herausnahm und in der Abwehr nicht mehr richtig
zupackte, nutzten die wieselflinken Wittenberger die kleinsten Lücken
und glichen aus.
Nach der Pausenansprache, in der nochmals mehr Körperkontakt und Tempo
gefordert wurde, gingen die Reichardtswerbener zweimal mit drei Toren in
Führung. Das 19:16 (36. min.) wurde aber ebenso verspielt wie das 27:24
in der 51. Minute. Und hier wäre der TSV beinahe noch unter die Räder
gekommen. Sechs Minuten ohne eigenen Treffer münzten die Elbestädter in
eine 27:29 Führung um und stellten den Spielverlauf ein wenig auf den
Kopf. Als der TSV 90 Sekunden vor Ultimo immer noch mit zwei Toren
hinten lag, glaubten nur noch die Optimisten an ein Erfolgserlebnis.
Doch Frank Eichardt und der nervenstarke Peter Klaaßen vom Punkt glichen
aus. Das dann beide Teams noch je eine klare Chance ungenutzt ließen
brachte eine gerechte Punkteteilung.
Der TSV bleibt damit auf Rang 13 mit 5:21 Punkten und zwei Zähler
Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Und gleich zu Beginn der
Rückrunde kommen zwei Vierpunktespiele. Zuhause gegen Kühnau und dann in
Dessau haben die Reichardtswerbener es selbst in der Hand, sich wieder
Luft im Abstiegskampf zu verschaffen.
TSV mit: Hüttig und Kuckuk im Tor; Eichardt 3/1, Enke 7, Jänckel 3,
Graßmeyer 2,
Klaaßen 6/3, Meyer, Rößler, Schendel 1/1, A. Schmidt 1, J. Schmidt 7/3,
Stößer, Baumgarten
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