Berichte I. Männer

11.04.08

SV GW Wittenberg-Piesteritz II – TSV Reichardtswerben 28:34 (10:16)

Mit Erfolg verabschiedet

Von Daniel Wolf-Dziura

Handball-Verbandsligist TSV Reichardtswerben hat sich mit einem Auswärtssieg aus der Liga verabschiedet. Der schon seit längerem feststehende Absteiger gewann völlig verdient in Wittenberg mit 34:28 und holte damit noch zwei Punkte für die Moral. Sportlich war der Erfolg nichts mehr wert, „aber für uns war wichtig, dass sich die Mannschaft nicht hängen lies und den Erfolg gewollt hat. Jeder ist heute an die Grenze gegangen, gerade wenn man die ganz dünne Bank sieht“, so Daniel Wolf-Dziura, der die Fäden in der Hand hielt. Die Gäste mussten auf acht Spieler (Kuckuk, Faust, Jänckel, J. und A. Schmidt, Baumgarten, Voigt, Wedwitschka) verzichten, dafür kam mit dem 17jährigen Matthias Wiegand ein weiterer Spieler der erfolgreichen A-Jugend zu seinem Verbandsliga-Debüt.
Von Beginn an übernahmen die Gäste in der spärlich besetzten Wittenberger Stadthalle die Spielführung. Taktisch klug setzte Frank Eichardt seine Nebenleute ein. Nico Schendel hatte nach zwei geblockten Bällen „ein Goldenes Händchen“, so Eichardt und Sebastian Enke spielte auf der ungewohnte Linksaußen mit seinem Gegenspieler und dem Torhüter Katz und Maus. Was Enke in Richtung Tor brachte, war zumeist drin, egal ob mit Kraft über die Halbposition oder mit Präzision über Linksaußen. Graßmeyer hatte am Kreis deutliche Gewichtsvorteile und nutzte diese auch. Lediglich vom Punkt ließen die Gäste zwei Chancen aus. Schnell war der TSV mit 4 Toren in Front und legte bis zur Pause noch auf 16:10 vor. Die Wittenberger, die einem Zähler zum ganz sicheren Klassenerhalt brauchten, fanden kein Mittel gegen die taktisch cleveren und auch in der Defensive gut geordnete TSV-Sieben.
Nach der Pause machten die Roten da weiter, wo sie aufgehört hatten. Klaaßen zog jetzt das Spiel mehr und mehr an sich und zeigte mehrfach sein Ballgefühl. Wittenbergs Torhüter konnten einem beinahe leid tun, wenn Klaaßen einen Ball nach dem anderen an ihnen vorbeidrehte. Nach 40 Minuten führte der TSV erstmals mit 10 Toren (26:16), zehn Minuten später waren es schon zwölf (31:19). Dass die Elbestädter um ein Debakel herumkamen, lag am kräftigen Durchwechseln des TSV. Wiegand (nicht mal halb so schwer wie Graßmeyer) bekam am Kreis seine Chance und Meyer zeigte Linksaußen seine Wurfqualitäten – beide hatten in der Deckung aber ihre Mühe. Die Wittenberg konnten das Ergebnis schließlich noch in Grenzen halten, am klaren 34:28 Erfolg des TSV gab es im letzten Spiel aber nichts mehr zu rütteln. Damit schließt sich für die Reichardtswerbener der Kreis. In Wittenberg holte die Sieben um Peter Klaaßen 1996 beim damaligen Oberliga-Absteiger im ersten Spiel den ersten Sieg - die letzte Begegnung konnten die Gäste nach einer völlig verkorksten Saison mit dem Abstieg als Ergebnis auch wieder sich gestalten.

TSV mit: T. Enke im Tor; Rößler 1, Klaaßen 8/1, Graßmeyer 5/1, Eichardt 4/1, Schendel 5, S. Enke 9, Meyer 2, Wiegand

 

zum Anfang