Magazin

11.04.08

Frisch Auf! Das Magazin vom 08.02.2004

Herzlich Willkommen

zum nächsten Heimspielnachmittag beim TSV!
Heute stehen wieder alle drei Mannschaften auf dem Handballparkett. Beginnen wird unsere B-Jugend um 12:30 Uhr gegen die HSG Querfurt-Schraplau. Der MSV Buna Schkopau konnte hier vor zwei Wochen besiegt werden. Leider verlor man daraufhin letztes Wochenende beim SV 1925 Steuden. Somit steht die Mannschaft hinter dem Tabellenmittelfeld. Mit einem Sieg heute könnten sich unsere Jungs verbessern, geht es doch um einen direkten Konkurrenten, gegen den das Hinspiel sogar gewonnen werden konnte !
Bei unseren Verbandsligisten fällt um 16:00 Uhr der Startschuss. Zu Gast ist der VfB Bad Lauchstädt. Für viele als der Absteiger schlecht hin gehandelt, wird er doch versuchen, uns die Partie so schwer wie möglich zu gestalten. Natürlich ist von außen die Erwartungshaltung sehr hoch, wir werden als die großen Favoriten gehandelt. Nur was haben unsere Sportfreunde aus der Brunnenstadt zu verlieren? Das wird definitiv kein Selbstläufer, dafür muss gekämpft werden! Darf man doch auf keinen Fall vergessen, dass die letzten beiden Spiele verloren gingen. Sicher knapp in Dessau, aber umso deutlicher zum Rückrundenauftakt in Landsberg! Ich kann mir heute hier einen heißen Tanz vorstellen, wobei das Publikum sehr wichtig sein wird. Die Mannschaft muss auf die Siegerstraße zurück, dazu wird die Power der Fans gebraucht!
Gegen 17:45 Uhr tritt dann die Männer II gegen BSV Fichte Erdeborn an. Ein wegweisendes Spiel! Hier kann nun im direkten Vergleich der langersehnte dritte Tabellenplatz errungen werden. Mit zwei Siegen und einem Unentschieden in den letzten drei Begegnungen sollte das Team auf diese Aufgabe gut vorbereitet sein !

Nun zu meiner Lieblingsrubrik:

Es gibt neuen Nachwuchs in der Handballerfamilie zu vermelden!
Unsere „Inge“ hat durch seine Nicole am 18. Januar die kleine Lara mit einem Startgewicht von 3530 gr. und 51 cm Länge zum Leben erweckt.
Alle sind wohl auf, von uns die besten Wünsche !
Mit einem fröhlichen „Frisch Auf“ Euer Holger

Das aktuelle Interview:

Hallo Daniel und Peter, schön Euch beide einmal zusammen zur Situation beim Verbandsligisten befragen zu können. Wie seht Ihr die aktuelle Situation, was habt Ihr schon erreicht ?

Wir haben die Hinrunde mit 17 Punkten beendet, waren sogar das zweitstärkste Auswärtsteam. Das ist sicher sensationell, aber ein Blick auf die Tabelle sagt uns etwas ganz anderes. Es geht sehr eng zu, nach zwei verlorenen Partien kann man schon weit nach unten abrutschen. Außerdem wurde uns vergangene Woche in Landsberg deutlich gezeigt, wo wir stehen. Auch wenn die Landsberger berechtigt höhere Ambitionen haben, wir sahen dort wirklich schlecht aus, dass sollte uns allen eine wichtige Erkenntnis sein.
Heute muss hier ein Sieg her, um dem gesteckten Ziel gerecht werden zu können – Klassenerhalt, alles andere ist zum jetzigen Zeitpunkt unrealistisch !

Ich möchte auf Eure spezielle Situation zu sprechen kommen. Ihr habt kurz vor dem Saisonstart das Traineramt übernommen. Es war sicher auch für Euch ein unerwarteter Schritt, so sah Eure persönliche Planung bestimmt nicht aus. Was hattet Ihr für Vorstellungen und Ziele ?

Wir entschlossen uns recht schnell, dass entstandene Vakuum auszufüllen. Ging es doch darum, die Mannschaft weiter im Spielbetrieb zu halten. Wichtig war, den guten Zustand des Teams zu halten. Für uns war das Risiko trotzdem relativ gering, hatte die Truppe doch am Ende der vergangenen Saison sehr knapp den Abstieg verhindern können. Der Spaß steht definitiv an erster Stelle! Lieber steigen wir als geschlossene Einheit ab, als übermäßigen Leistungsdruck aufzubauen. Die Verbandsliga stellt gewisse Ansprüche, wir müssen halt ständig den Spagat zwischen Freude am Sport und einem gewissen Leistungsniveau schaffen.

Nun habt Ihr ja recht nüchtern und aus einer sehr realistischen Herangehensweise den Trainerjob übernommen. Das lässt sich heute mit dem nötigen Abstand auch viel besser formulieren, als damals in der hektischeren Zeit. Trotzdem startete Euer Team mit einer katastrophalen Leistung in die neue Saison. Was ging da den Jungtrainern durch die Köpfe ?

Wir waren eigentlich überzeugt, dass die Mannschaft aus der neuen Situation gestärkt hervorgehen würde. Stattdessen zeigten wir eine wirklich desolate Leistung, auch unsere Moral wurde recht schnell untergraben. Davon wurden wir dann doch etwas überrascht! Trotzdem waren wir uns beide einig, wir ziehen das hier durch. Man übernimmt diese Tätigkeit nicht nur für ein Spiel. So ein Ding dauert normalerweise mindestens eine Saison.
Im nächsten Spiel in Bad Lauchstädt hatten wir ein bisschen Glück im großartigen Kampf um den Auswärtssieg. Da haben wir gemerkt, hier geht doch was. Das ist eine Mannschaft, ein Team, welches kämpfen kann. Danach fühlt man sich besser, das gab Hoffnung und Zuversicht.
Aber plötzlich standen wir auch etwas mehr im Blickpunkt unserer Fans! Das war am Saisonauftakt doch recht belastend, nach dem ersten Auswärtssieg aber auch eine Freude! Eine völlig neue Erfahrung.

Schön dass ihr das gerade angesprochen habt. Meine nächste Frage sollte auch in diese Richtung gehen. Diese Saison hat sich hier in unserer Heimhalle etwas zusammengebraut, was in der Verbandsliga seines Gleichen sucht. Wie geht Ihr mit dem Ansturm so vieler Zuschauer um ?

Es erzeugt schon Druck, einen positiven Druck. Wir wollen unseren Zuschauern ja etwas bieten. Der Verein ist sehr glücklich über diese Situation, für die Spieler ist es auch immer etwas besonderes, hier anzutreten! Wir müssen natürlich am Ball bleiben und immer 100% geben. Sicher dürfen wir hier auch verlieren, nur muss die Einstellung stimmen. Die Zuschauer müssen unsere Kampfbereitschaft spüren können, das ist für jeden Einzelnen immer wieder eine Herausforderung!
Es ist schon erstaunlich, irgendwann fingen wir mit diesem Sport an, begeisterten uns dafür. Später dann involviert man sich mehr und mehr mit seinem Verein und versucht für sich und seiner Mannschaft das Beste aus sich herauszuholen. Und dann auf einmal musst Du nach einem tollen Spiel für die vielen Zuschauer, welche stehend applaudieren, den „Taucher“ machen. Das ist, gelinde formuliert, richtig geil !

Na dann seht zu, dass es wieder zu so einer Atmosphäre kommt. Es liegt ja eigentlich nur an Euch. Herzlichen Dank an Peter und Daniel
 

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