Berichte II. Männer

11.04.08

HSG Naumburg/Stößen III - TSV Reichardtswerben II 21:32 (10:17)
"Trainer, draußen bin ich heute eine Waffe !"

Dass Jan Panniger, eigentlich Torhüter der Zweiten, meistens mit seinen Sprüchen für viel Freude sorgt, ist zumindest den Reichardtswerbener Handballern ein fester Begriff. Doch diesmal kam der Satz des Tages bereits vor dem Spiel: "Trainer lass mich draußen spielen, heute bin ich eine Waffe !", sprach der 20jährige zum neuen TSV-Coach Ralf Bieler. Der wusste nicht so richtig woran er war, lies sich aber auf Grund des nicht vollen Kaders (neben Nöhring fehlten auch Mendrok und Haustein, Stößer erschien erst 15 Minuten nach Anpfiff) auf den Deal ein. Panniger spielte teilweise Harakiri, tanzte aber seine verdutzten Gegenspieler ob seiner unorthodoxen Laufwege und Bewegungen aus und lies sie mehrfach alt aussehen. Das Resultat sprach jedenfalls pro Panniger. Sechsmal traf der gelernte Torwächter in die Maschen der Hausherren. 

Hauptgarant des deutlichen 32:21 Auswärtserfolges war aber die konsequente Abwehrarbeit. Wie schon gegen Prittitz bauten die TSV-Handballer ein fast undurchdringliches Abwehrbollwerk auf. Und in der Vorwärtsbewegung waren endlich große Fortschritte gegenüber den ersten Partien zu erkennen. Blodau und Horst waren treffsicher aus dem Rückraum, mehrere "echte eingesprungene Zimmermänner" fanden ebenso das Ziel wie alle acht Strafwürfe. Bereits zur Pause führten die Gäste mit 17:10.

Recht lustig und farbenfroh ging es dann auch in der zweiten Hälfte weiter. Horst holte sich eine doppelte Zwei-Minuten-Strafe ab, weil er die (insgesamt guten) Leistungen der WHV-Schiris noch kommentieren musste, Stößer flog für einen Fangfehler der Stößener vom Platz und Nas sah rot. Im doppelten Sinne. Das Resultat: Drei Feldspieler des TSV machten gegen sechs trotzdem alles dicht und eben jener Panniger traf sogar noch in dreifacher Unterzahl. Und die Strafsünder ? Da freut sich wenigstens die Mannschaftskasse. Dem Spiel an sich tat das aber keinen Abbruch, die TSV-Turbine lief auf Hochtouren und schenkte den Hausherren weiter fröhlich ein. Das Endresultat entsprach schließlich den Spielanteilen und ging auch in der Höhe in Ordnung. Was der Sieg aber wert ist, wird sich am kommenden Wochenende gegen den bisherigen Tabellenführer Chemie Zeitz zeigen. 

Für den TSV spielten:
Enke (1/1)im Tor; Stößer (8/5), Panniger (6), Zimmermann (5/2), Horst, Blodau (je 4), Kühling (3), Rößler (1), Schönfeld, Nas, Wolf-Dziura

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