An diesem Wochenende konnte beim TSV 1896 Reichardtswerben außer an Erfahrung nicht viel gewonnen werden. Nachdem die Jugend ein Unentschieden beim HC Halle holte, hatte die I. das Nachsehen in Dessau und auch die II. konnte ihr Auswärtsspiel ebenfalls beim HC Halle nicht für sich entscheiden.
Für die II. des TSV hatte das Spiel in Halle eigentlich ganz gut begonnen. Dabei war man vor Beginn des Spieles nicht so voller Zuversicht, da ein Teil des Stammpersonals fehlte, neben Mendrok, Bieler, Panniger und Schendel fehlten auch Nöhring und Blodau. Dafür konnte man Tobias Graßmeyer als Torwart gewinnen, der seine Sache nach langer Pause sehr gut meisterte. Trotz des geschrumpften Kaders fasste man sich das Ziel 2 Punkte aus Halle mitzubringen. Aufgrund einer sehr starken Abwehrleistung und eines konzentrierten Angriffs in der ersten Halbzeit lag der TSV immer eine Nasenlänge vor den Hallensern, von denen man aufgrund ihrer körperlichen Überlegenheit mehr erwartet hatte. Leider wurde das Spiel schon ab der ersten Minute vom Schiedsrichtergespann aus Erdeborn bestimmt. So gestanden diese schon in den ersten 12 Minuten den Hallensern 4 fragwürdige 7m zu. Dennoch blieb der TSV dran und ging mit einem Tor Vorsprung in die Kabine, Halbzeitstand 10:11.
In der zweiten Halbzeit versuchte man sofort an die Leistung der ersten anzuschließen, aber der HC konnte mit 14:12 in Führung gehen. Der TSV blieb jedoch dran. Kurze Zeit später spielte der TSV mehrere Minuten in Unterzahl. Anfangs hielt man noch dagegen, aber die Moral war durch die wiederum sehr fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen gebrochen. Der HC Halle spielte einen 5 Tore Vorsprung heraus, den der TSV trotz immer noch kämpferisch guter Leistung nicht mehr aufholen konnte. Entscheiden dafür war neben dem Schiedsrichtergespann auch die starke Leistung des Hallenser Schlussmannes, der bestens mit seiner Abwehr harmonierte. So konnte dem TSV schließlich der letzte Wille genommen werden, was an der desolaten Chancenverwertung der letzten Minuten zu erkennen war. Das ansonsten faire Spiel endete 26:21 für den HC Halle, der sich damit wieder vor dem TSV in der Tabelle findet.
Spielentscheiden an diesem Spieltag waren die sehr unsportlichen Hinausstellungen der TSV Spieler in der 37 Minute (Schulze), 38 Minute (Uhlemann, der sich gleich 4 Minuten Strafe wegen Nachfragens einhandelte) und in der 39 (Graßmeyer, der sich einfach nur über sich selber ärgerte). Dabei war eine Entscheidung lächerlicher als die andere. Uhlemann hätte dem Gegner bei einem Tempogegenzug in den Arm gefasst, doch dieser berührte den Gegner in keinster Weise. Der Schiedsrichter antwortete: "schon der Versuch sei strafbar", aber selbst dies konnte aus Uhlemanns fairen Verhalten nicht interpretiert werden. Wenn man diese Art der Argumentation führt, so müssen doch alle 14 Spielteilnehmer vom Feld gestellt werden, denn der Versuch spielt in jeder Situation mit. Etwas mehr Fingerspitzengefühl ist an dieser Stelle doch gefragt oder zumindest muss dann auf beiden Seiten mit gleicher Härte gepfiffen werden. Da aber die TSV II. direkter Konkurrent des BSV Fichte Erdeborn ist, kann man schon mal weitab der Fairness agieren. Für sportliche Fairness hingegen sorgten die Spieler des HC Halle, die sich auf das "Gepfeife" der Schiedsrichter nicht einließen und munter ihr Spiel vorantrieben.
Zum Glück gibt es noch den Tag X, der auf den 20.11.04 datiert ist. An diesem Tag spielt die TSV II. 18.00 gegen den BSV Fichte Erdeborn. Ein Duell das schon jetzt mit Freude erwartet wird und bei diesem man versuchen wird, das "außerordentlich faire Engagement" der BSV Schiedsrichter auf sportlichem Boden zu erwidern. Vielleicht kann auch hier der TSV Fanblock wieder zum Gelingen dieses Vorhabens beitragen.
Für den TSV spielten im Tor Tobias Graßmeyer, F. Rößler, A. Rößler (1), M. Simon, S. Zimmeramnn (je 2), M. Schulze, Ch. Rauche (je 4), F. Uhlemann (7), K. Schönfeld, D. Nas,
