Neues Jahr – Neues Glück, dachte man sich beim TSV. Das dazu aber mehr als nur „Worte“ und „Gedanken“ gehören, wurde dem TSV dieses Wochenende auf ganzer Linie verdeutlicht. Beide Teams des TSV verloren ihre Spiele in einer jeweils absolut desolaten Vorstellung. Was beiden fehlte, war offensichtlich: ein geschlossener Teamspirit. Dabei erhoffte man bzw. rechnete schon damit, dass am 1. Spieltag des neuen Jahres 4 Punkte für den TSV verbucht werden, nix da, der Schuss ging nach hinten los.
Die II. Mannschaft traf in Merseburg auf den ESV, die bisher gerade mal 4 Punkte auf der Habenseite verbuchen konnten. Zwei davon konnten gegen den TSV in der Hinrunde erkämpft werden. Diese Schmach sollte wieder ausgebügelt werden. Nur leider plagten gleich mehrer Ausfälle den TSV. Dennoch konnte ein Kader von 10 Spielern aufgestellt werden, mit dem aber, wie das Ergebnis zeigt, nicht viel zu holen war. Besonders ärgerlich ist aber, dass zum Spiel der I. 13 Spieler anwesend waren, da sich einige Spieler nicht in der Lage sehen, sich an- bzw. abzumelden. Folge dessen, es gab einen weiteren Zuschauer.
Nun zum Spiel: Von Anfang an zeigten sich die Schwächen des TSV. Es fehlte komplett an Abstimmung im Angriff und in der Abwehr, jegliche spielerische Harmonie war entschwunden und technische Fehler, bei denen die Augen des blindesten Handballers wehtaten, machten die Runde. Aber selbst Konditionsschwächen waren schon in der ersten Hälfte vorhanden, wie soll man dann eine Mannschaft, deren Durchschnittsalter über 40 liegt, besiegen. Mit Routine sicherlich nicht. Merseburg bestimmte von Beginn an das Spiel, der TSV lief nur hinterher. Der TSV stellte in diesem Spiel nur die Kulisse dar, nicht aber einen ernstzunehmenden Gegner. Zwar blieb man bis zum Ende der ersten Halbzeit dran, aber Lichtblicke waren absolute Seltenheit. Halbzeitstand 14:11.
Noch war das Spiel nicht verloren, dessen war man sich zumindest noch bewusst. Doch wer sollte es richten? Leider fand sich in der zweiten Hälfte keiner, der das Spiel an sich genommen hat. Nach dem auch noch Ivo Schendel ausfiel, kam von halbrechts keinerlei Spiel auf. Alle Versuche das Spiel zu gestalten, verliefen kläglich im Sande bzw. in der gegnerischen Abwehr. Am Ende gewann Merseburg mit 10 Toren Vorsprung. Sicherlich etwas zu hoch, aber man beachte, dass Frankleben das Spiel leitete und ebenso in der Mannschaft des ESV Merseburg vertreten ist. Wie derartige Konstellationen zustande kommen, ist absolut fraglich, aber leider von wiederkehrender Realität. Dennoch ist uns dann auch nicht geholfen die Schiris ständig anzupöbeln bzw. ganz und gar auszurasten und dafür den roten Karton zu kassieren.
Mehr ist von meiner Seite dazu einfach nicht zu sagen, denn auch ich muss mich in die Reihe der zu Kritisierenden einstellen. Aber ich denke es ist uns nicht geholfen, wenn wir den Kopf hängen lassen. Jegliche Frustrationen sollten wir so lenken, dass unser Spiel wieder etwas an Kampfgeist, Kreativität und Teamspirit vermittelt. Ob dann ein Klassenerhalt machbar ist, wird sich in den nächsten Spielen zeigen. Gerechtfertigt ist es derzeit jedenfalls nicht.
Der TSV spielte mit J. Panniger im Tor, F. Rößler, Ivo Schendel (je 1), R. Sommer, Ch. Rauche (je 2), S. Zimmermann, M. Simon (je 3), S. Bieler (4), M. Schulze (5), K. Schönfeld
