Nach der Schmach von letzter Woche gegen den ESV Merseburg konnte der TSV die dort verlorenen Punkte im Heimspiel gegen die HSG Naumburg-Stößen zurückholen. Von Vorteil für den TSV war der deutlich ersatzgeschwächte Kader der HSG. Diese reisten mit gerade 7 Spielern an. Des Weiteren konnte der TSV wieder auf seinen Spielgestalter Uhlemann und Nöhring auf der halbrechten Position zurückgreifen. Ein weiterer Trumpf für den TSV war die Genesung des Schlussmannes Kuckuk, der nach seiner Knieverletzung wieder im Tor des TSV stand. Insgesamt standen dem TSV 10 Spieler zur Verfügung.
Der TSV konnte in den ersten Minuten eine 3:0 Führung ausbauen, tat sich aber dennoch schwer, da man den Gegner bestens kannte. Im Gegensatz zum Spiel letzte Woche stand diesmal die Abwehr bedeutend besser und agierte gegen die HSG insgesamt druckvoller. Als großer Hinterhalt bewies sich schon in den ersten Minuten Kuckuk im Tor des TSV. Ein ums anderer Mal scheiterten die Naumburger am Schlussmann des TSV, die Verzweiflung war Ihnen nahe. Der TSV diktierte das Spiel über die gesamte erste Halbzeit, die Abwehr stand gut und der Angriff wurde druckvoll gegen die HSG Sieben vorangetrieben. Vor allem Uhlemann konnte des Öfteren die Unachtsamkeit der Naumburger Abwehr ausnutzen. Aber auch mehrere Konter führten zum Ausbau der TSV Führung. Im zweiten Drittel der ersten Halbzeit führte der TSV mit 6 Toren, Spielstand, 10:4. Aber schon jetzt deutete sich an was sich später rechen sollte. Der TSV vergab einfach zu viele Großchancen. Sportfreund Schulze merkte man noch immer die Strapazen der letzten Nacht an, wahrscheinlich sah er des Öfteren 2 Naumburger Torleute, an denen es einfach kein Vorbeikommen gab. Die erste Halbzeit endete mit dem Spielstand 13:8 für den TSV. Eigentlich hätte der TSV zu dieser Zeit schon mit 10 Toren führen müssen.
Viel gab es in der Halbzeit von Trainer Nas nicht zu sagen, etwas mehr Konzentration im Spielaufbau und ein besseres Auge in manchen Situationen, waren seine Worte. Wichtig aber war die Moral, die stimmte diese Woche.
Leider war sich der TSV seiner Sache schon zu sicher und nahm die ersten Minuten der zweiten Halbzeit nicht ganz ernst. Unkonzentriertheiten im Spielaufbau und Spielabschluss machten sich bemerkbar. Dies nutzen der Naumburger für mehrere Konter und schlossen innerhalb 2 Minuten zum 13:12 auf. Hin war sie die 5 Tore Führung. Nun wieder erwacht, bedachte man sich seiner Stärken. Der TSV erspielte sich wieder mehrere Großchancen, die er aber nur zur Hälfte nutzte. Der Sündenbock diesmal Micke Torsten Nöhring. Er vergab gleich 3 hochkarätige Chancen in Folge. Dennoch konnte man sich bis zur Mitte der zweiten Halbzeit mit 6 Toren absetzen, neuer Spielstand 19:13. Aber die HSG war noch nicht geschlagen und griff noch einmal an. Durch Unzulässigkeiten in der Abwehr und eine wieder desolate Chancenverwertung konnten die Naumburger bis zum Ende des zweiten Drittels bis auf ein Tor verkürzen, Spielstand 23:22. Ein Problemfall seitens des TSV stellten jetzt zu hastig abgeschlossene Angriffe dar, die oftmals ohne Vorbereitung waren. Dennoch wurde der geschlossene Teamspirit des TSV, der im letzten Spiel auf ganzer Linie fehlte, belohnt. Der TSV gewinnt nicht unverdient 28:25 und sichert sich 2 weitere Punkte gegen den Abstieg.
Wenn die Moral auch in den nächsten Wochen stimmt, dann können weitere Punkte gegen Lauchstädt, Großkorbetha und vielleicht auch Halle erkämpft werden. Dies wird sich nächsten Sonntag in der St. Barbara Halle in Braunsbedra zeigen, wenn die TSV II. auf den VfB Bad Lauchstädt 3 trifft.
Der TSV spielte Ch. Kuckuk im Tor, R. Blodau, T. Nöhring (je 2), M. Schulze (3), S. Zimmermann (4), Ch. Rauche (5), F. Uhlemann (11), K. Schönfeld, M. Simon, D. Nas
