Berichte I. Männer

18.01.11

Verbandsliga Süd
16.01.2011

Weißenfelser HV‘91 - SG Saaletal     29:36     (17:20)

Treffsichere Flügelzange knackt WHV

Weißenfels (coco). Zum Auftakt der Rückrunde kam es zu dem Derby schlechthin im Süden unseres Landes. In der proppenvollen Sporthalle West standen sich der gastgebende WHV und die SG Saaletal gegenüber. Beide Teams waren logischerweise hochmotiviert und traten von Beginn an sehr engagiert auf in dieser enorm wichtigen Partie.
Die Spielanteile zu Beginn waren gleichermaßen verteilt und es gelang zunächst keiner Seite sich entscheidende Vorteile zu erarbeiten. Während die Hausherren vorwiegend versuchten, über ihren wurfgewaltigen Rückraum zum Erfolg zu kommen, setzte bei der SGS Kenny Dober die ersten Akzente. Beide Abwehrreihen verteidigten aggressiv und energisch, hatten aber so ihre Probleme, die jeweils gegnerischen Attacken zu stoppen. Dem 4:4 nach 10 Minuten folgte ein 6:6 nur wenig später. Nach einem Doppelschlag von Linksaußen Martin Laue lagen die Saaletaler beim 6:9 erstmals mit 3 Toren vorn. Mit dem Ex-HSV’er aus Stößen hatten die Gastgeber fortan große Probleme und sie konnten ihn nur selten stoppen. Das Spiel kam nun richtig in Schwung und das Tempo wurde erhöht. Der WHV mühte sich redlich um den Anschluss, um die Begegnung offen zu halten. Das gelang ihnen ganz gut und in der 18. Minute stand ein 9:11 auf der Anzeigetafel. In der folgenden Phase gab es einige Zeitstrafen, was den Spielrhythmus beider Kontrahenten ins Stocken brachte. Beim 11:15 musste SGS Abwehrstratege Jan Sträletzky nach einer berechtigten Roten Karte das Parkett verlassen. Die Weißenfelser konnten daraus aber vorläufig kein Kapital schlagen. Nach Treffern durch André Korn und einem im Nachwurf verwandelten 7-Meter von Christian Müller konnten die Gäste ihre Führung sogar auf 6 Tore beim 13:19 ausbauen. In den hektischen Schlussminuten der 1. Halbzeit kam die SGS dann aus dem Konzept, vor allem als mit Philipp Wedwitschka nach der 3. Zeitstrafe ein weiterer Akteur vorzeitig zum Duschen geschickt wurde. Jetzt war der WHV hellwach und konnte so den Rückstand bis zum Pausensignal wieder auf 3 Treffer beim 17:20 verkürzen.
Coach Frank Eichardt musste nach den Disqualifikationen gegen 2 seiner wichtigsten Abwehrspieler Umstellungen im Deckungsverbund vornehmen. Das funktionierte überraschend schon zu Beginn des 2. Spielabschnittes wobei gerade Benny Proschwitz ungeahnte Qualitäten auf der Halbrechten Abwehrposition zeigte. Der Vorsprung konnte erst verteidigt und bis zur 40. Minute nach einem Treffer von Sebastian Enke erneut auf 5 Tore zum 21:26 ausgebaut werden. Hier zeigte Kenny Dober seine Stärken als Regisseur und Vorlagengeber in dem er immer wieder seine Mitspieler gekonnt in Szene setzte. So wie bei dem toll heraus gespielten Treffer zum 21:28, den Martin Laue mit seinem 8 Tor erzielte. Aber nicht nur über die linke Seite liefen die Angriffe der Saaletaler. Auf Rechts stand André Korn seinem Kollegen in nichts nach und konnte des Öfteren mit genauen Würfen selbst aus unmöglichsten Winkeln den WHV Keeper überwinden. Weißenfels gab sich dennoch nicht auf und vor allem Shooter Martin Schmoeckel hielt sein Team mit wuchtigen Abschlüssen im Spiel. So war die Partie nach 50 Minuten beim 26:31 noch längst nicht entschieden. Nun lief dem WHV allerdings langsam die Zeit davon. Sie mussten erfolgreich sein um den Rückstand zu verkürzen. Dabei unterliefen ihnen Fehler die zu schnellen Gegenstößen der SG Saaletal führten. Auf diese Weise konnten sich Falko Rumler und Kevin Jänckel in die Torschützenliste eintragen. Der Vorsprung blieb dadurch konstant und in den letzten Minuten verteidigten die Gäste die Führung souverän und sicher. Nach einer Stunde voll mit emotionsgeladenem Handball, in dem sich aber beide Teams respektvoll behandelten und um Fairness bemüht waren, gingen die Saaletaler als verdienter Sieger von der Platte. Zusammen mit ihren zahlreichen Fans konnten sie den 2. Derbysieg in dieser Saison bejubeln.
Coach Frank Eichardt nach der Partie: „Es war das erwartet schwere Spiel. Wir sind mannschaftlich geschlossen aufgetreten und das hat uns Vorteile gebracht. Dazu haben meine Jungs nur wenig Fehler produziert und waren im Angriff konsequent und zielstrebig. Das Pokalspiel in der Vorwoche gegen Güsen hat sich zudem als sehr gute Vorbereitung auf dieses Derby erwiesen.“
SGS: Christian Kuckuk & Sebastian Laukner im Tor; Kenny Dober (6),
         Christian Müller (5/4), Martin Laue (9), André Korn (8), Sebastian Enke (3),
         Martin Faust (2), Falko Rumler (1), Kevin Jänckel (1), Tino Eichentopf,
         Benjamin Proschwitz, Jan Sträletzky, Philipp Wedwitschka

Bericht in der MZ

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