Berichte I. Männer

11.04.08


HSV 2000 Zerbst – TSV Reichardtswerben 33:32 (16:14)

Niederlage mit dem Schlusspfiff

Von Sebastian Enke und Daniel Wolf-Dziura

Trotz der besten Auswärtsleistung musste der TSV Reichardtswerben die Heimreise ohne Punkte antreten. Beim HSV 2000 Zerbst verlor man unglücklich durch einen Siebenmeter mit dem Schlusspfiff mit 32:33. Dadurch bleiben die Reichardtswerbener weiter als 13. im Tabellenkeller und schweben in höchster Abstiegsgefahr. „Einige werden es wohl nie lernen, ihre Klappe zu halten“, schüttelte der trotz Verletzung mitspielende Frank Eichardt mit einigen Abstand nach der Partie den Kopf. Die Reichardtswerbener, die auf Klaaßen und Baumgarten (Urlaub) sowie Meyer (A-Jugend) und André Schmidt (krank) verzichten mussten, dezimierten sich mit einigen Meckereinlagen selbst.
Zu Beginn brauchten die Gäste in der mit 100 Zuschauern gefüllten Zerbster Sporthalle ihre obligatorischen 10 Minuten, um ins Spiel zu finden. Erst allmählich konnte der TSV in der Abwehr gegenhalten und die eigenen Torleute unterstützen. Zur Pause lagen die Gäste mit 16:18 hinten, hatten aber alle Trümpfe in ihrer Hand. Dem HSV, den man im Heimspiel deutlich bezwingen konnte, gelang es nur phasenweise, seinen gefährlichsten Spieler Sebastian Daudert in Szene zu setzen. Andre Rößler machte seine Sache in der Pressdeckung gegen den Rückraumshooter des Gastgebers sehr ordentlich. Bis zur 58. Minute liefen die Gäste immer einem knappen Rückstand hinterher, weil man zu oft in Unterzahl agieren musste. Doch die letzten Sekunden brachten die Wende. Zumindest beinahe. Graßmeyer, mit 11 Toren erfolgreichster Werfer, wurde am Kreis umgerissen und versenkte der fälligen Strafwurf 10 Sekunden vor Spielende zum vielumjubelten 32:32 Ausgleich. Die Zerbster hatten noch einmal den Ball und wurden von Voigt nach schnellem Anwurf außen über die Torlinie abgedrängt. Entsetzen dann in den Gesichtern der TSV-Akteure, die nicht glauben wollten, dass die Hausherren dafür einen Strafwurf bekamen. Zuvor hatten die Referees aus Schönebeck eine gute Leistung gezeigt, lagen mit diesem Pfiff aber völlig daneben. Zerbst nach das Geschenk an und holte sich eben jenen zweiten Punkt, der eigentlich dem TSV gehörte. Zudem sah Schendel die Rote Karte und wird in den nächsten beiden Spielen nur zuschauen können. Ein bitterer Beigeschmack nach einem bitteren Spiel. Die Heimreise musste der TSV also zum wiederholten Mal ohne Pluspunkte antreten.

TSV mit: T. Enke und Kuckuk im Tor; Rößler, Jänckel 6, J. Schmidt 2,
Graßmeyer 11/6, Voigt, Eichardt 3; Schendel 3, S. Enke 7

 

aus Zerbster Sicht

zum Anfang