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HSV 2000 Zerbst – TSV Reichardtswerben 33:32 (16:14)
Niederlage mit dem Schlusspfiff
Von Sebastian Enke und Daniel Wolf-Dziura
Trotz der besten Auswärtsleistung musste der TSV Reichardtswerben die
Heimreise ohne Punkte antreten. Beim HSV 2000 Zerbst verlor man
unglücklich durch einen Siebenmeter mit dem Schlusspfiff mit 32:33.
Dadurch bleiben die Reichardtswerbener weiter als 13. im Tabellenkeller
und schweben in höchster Abstiegsgefahr. „Einige werden es wohl nie
lernen, ihre Klappe zu halten“, schüttelte der trotz Verletzung
mitspielende Frank Eichardt mit einigen Abstand nach der Partie den
Kopf. Die Reichardtswerbener, die auf Klaaßen und Baumgarten (Urlaub)
sowie Meyer (A-Jugend) und André Schmidt (krank) verzichten mussten,
dezimierten sich mit einigen Meckereinlagen selbst.
Zu Beginn brauchten die Gäste in der mit 100 Zuschauern gefüllten
Zerbster Sporthalle ihre obligatorischen 10 Minuten, um ins Spiel zu
finden. Erst allmählich konnte der TSV in der Abwehr gegenhalten und die
eigenen Torleute unterstützen. Zur Pause lagen die Gäste mit 16:18
hinten, hatten aber alle Trümpfe in ihrer Hand. Dem HSV, den man im
Heimspiel deutlich bezwingen konnte, gelang es nur phasenweise, seinen
gefährlichsten Spieler Sebastian Daudert in Szene zu setzen. Andre
Rößler machte seine Sache in der Pressdeckung gegen den Rückraumshooter
des Gastgebers sehr ordentlich. Bis zur 58. Minute liefen die Gäste
immer einem knappen Rückstand hinterher, weil man zu oft in Unterzahl
agieren musste. Doch die letzten Sekunden brachten die Wende. Zumindest
beinahe. Graßmeyer, mit 11 Toren erfolgreichster Werfer, wurde am Kreis
umgerissen und versenkte der fälligen Strafwurf 10 Sekunden vor
Spielende zum vielumjubelten 32:32 Ausgleich. Die Zerbster hatten noch
einmal den Ball und wurden von Voigt nach schnellem Anwurf außen über
die Torlinie abgedrängt. Entsetzen dann in den Gesichtern der
TSV-Akteure, die nicht glauben wollten, dass die Hausherren dafür einen
Strafwurf bekamen. Zuvor hatten die Referees aus Schönebeck eine gute
Leistung gezeigt, lagen mit diesem Pfiff aber völlig daneben. Zerbst
nach das Geschenk an und holte sich eben jenen zweiten Punkt, der
eigentlich dem TSV gehörte. Zudem sah Schendel die Rote Karte und wird
in den nächsten beiden Spielen nur zuschauen können. Ein bitterer
Beigeschmack nach einem bitteren Spiel. Die Heimreise musste der TSV
also zum wiederholten Mal ohne Pluspunkte antreten.
TSV mit: T. Enke und Kuckuk im Tor; Rößler, Jänckel 6, J. Schmidt 2,
Graßmeyer 11/6, Voigt, Eichardt 3; Schendel 3, S. Enke 7
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