Komisch, vor nicht allzu langer Zeit habe ich noch das Ende einer erstmalig
nicht erfolgreichen Saison meiner Saaletaler herbei gesehnt. Doch nun bin
ich schon seit geraumer Zeit hippelig, wann es denn endlich wieder losgehen
wird. Und daran ist nicht nur das Derby gleich zum Start schuld. Aber halt,
Vorfreude will ich ja gar nicht mehr zeigen ...
Unser Gast, der Weißenfelser HV 91, hat mit einem sehr guten siebenten Rang
die vergangene Spielzeit knapp vor uns beendet und konnte die SGS nach vier
Jahren in ihrem Heim-Derby verdient in den letzten Minuten niederringen. Nun
jedoch stapelt Coach Torsten Hahn im Vorfeld recht tief und verweist auf die eigene nachrückende Jugend. Man wolle sich nicht:
„... den Erfolg mit fremden Spielern erkaufen, wie es die Nachbarvereine
westlich von Weißenfels tun“.
Das war mir dann doch zu einfach! Es ist auch die Politik der SG Saaletal,
den eigenen Nachwuchs irgendwann an den Leistungsbereich heran zu führen.
Nur steht jener, der in dieser Hinsicht noch jungen Gemeinschaft, noch nicht
zur Verfügung. Um dennoch nicht in den Untiefen des Spielbezirks Süd zu
verschwinden, müssen wir zusehen, dass der Kader weiterhin konkurrenzfähig
bleibt. Zum Glück hat sich die SGS eine gewisse Begehrlichkeit erarbeitet
und natürlich will der eigene Nachwuchs zu seinen Idolen auch aufschauen
können!
Erfolg ist weder kauf-, noch planbar. Dahinter steckt kontinuierlich harte
Arbeit die gesamte Saison über. Das weiß der WHV, das wissen jetzt auch wir.
Jeder definiert dies für sich jedoch anders und wir waren mit der letzten
Spielzeit nicht wirklich zufrieden.
Die sogenannten „Legionäre“ involvieren sich bei der SGS ebenfalls in die
Vereinsarbeit. So steht z. B. Christian Haufe als Coach der MJE in der
Verantwortung, leistet also in der für uns enorm wichtigen Nachwuchsarbeit
seinen Beitrag. Damit schließt sich der Kreis!
Nun gab es in der Sommerpause einige Veränderungen beim Verbandsligisten.
Durch Lothar Klatt und Dimitri (Dima) Radkevitch ist ein neues
Trainergespann am Start. Letzteren werden wir immer mal auf der Platte
erleben dürfen (Trikot-Nr.75). Mit David Steinfeld (24 Jahre/Nr.1) kam ein
neuer Torhüter, Marcel Grossmann (24/Nr.5) ist eine halbrechte Linkshand.
Toni Pohland (20/ Nr.3) und Paul Böttcher (18/ Nr.10) beackern die
Außenbahnen. Alle folgten Ihren Coach`s aus dem Umfeld des HC Einheit Halle,
nur David ist aus Brehna (früher Usedom).
Der bisherige Trainer Frank Eichardt, die Spieler Tino Eichentopf und Martin
Faust haben das Team verlassen und wechseln zur zweiten Mannschaft.
Christian Kuckuk steht nun bei der Vierten auf der Platte am Kreis und nicht
im Tor (sein altes Hobby). Sie alle haben über sehr lange Zeit alles gegeben
und waren maßgeblich an den Erfolgen beteiligt. Vielen Dank und alles Gute
bei Ihrem weiteren Weg innerhalb der SGS!
Etwas überraschend kam von Philipp Wedwitschka der Entschluss, sich
ebenfalls im Reserveteam zu engagieren. Ich finde es zwar sehr schade, dies
ist jedoch zu akzeptieren und ich wünsche Philipp, dass er bei seiner Klasse
dieser Truppe viel Input geben kann!
Zurück im Team sind Benjamin Proschwitz, Kenny Dober und Sebastian Laukner.
Alle haben ihre Verletzungen auskuriert. Martin Linse war zwar schon zum
Saisonende wieder zurück, hinterließ jetzt schon in der Vorbereitung bei mir
einen enorm positiven Eindruck. Momentan sind alle Spieler fit und hier
hoffe ich vor allem für jene, dass dies so bleibt.
Der WHV konnte nach eigenen Angaben keine optimale Vorbereitung mit dem
Spielgerät durchführen. Schuld daran war die Neuverlegung des Parketts in
der Westhalle (war da nicht was beim letzten Derby ???). Die Saaletaler
haben dagegen einen sehr anspruchsvollen Testspiel-Marathon hinter sich.
Hier möchte ich unbedingt ein Kompliment an die Organisatoren loswerden.
Solch attraktive Gegner in so hoher Dichte in unsere Region zu lotsen,
dürfte nicht einfach gewesen sein.
Eine Wertung dieser Spiele erspare ich mir aber, denn nun ist „Schluss mit
lustig“! Jetzt beginnt die Saison, welche uns allen wieder viel abverlangen
wird. Jeder hat natürlich seine eigenen Wünsche. Aus meiner Sicht sollte es
das oberste Ziel sein, die lange Spielzeit mit gleichbleibend hohem Einsatz
und Spielfreude zu durchschreiten. Mit Glück und vor allem wenigen
Verletzungen werden wir am Ende besser dastehen als vormals!
Ich wünsche allen ein tolles Derby, beiden Teams eine erfolgreiche Saison,
dem Handball in unserer Region viele neue Fans und ein spannendes
Wiedersehen Ende Januar beim Rückspiel in Weißenfels West (auf neuem
Parkett).
Ganz liebe Grüße & „Frisch Auf“ Euer Holger
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